Die
Basis der Klanginstallation im Stadtraum von Berlin-Adlershof
bilden authentische Audiodokumente des Deutschen Rundfunkarchivs,
die sich inhaltlich auf die Texte an den ellipsoiden Klangkörpern
beziehen.
Das Deutsche Rundfunkarchiv in Berlin-Adlershof
hat nach dem Ende des Hörfunks und des Fernsehens der DDR die
Archivbestände zunächst am ehemaligen Sitz des DDR-Fernsehens
(DFF) in der Nähe des Geländes des Aerodynamischen Parks
zusammengeführt.
Seit 2000 befindet sich das Archiv in Potsdam-Babelsberg.
Die umfangreichen Bild- und Tondokumente, aber auch zahlreiche
Schriftdokumente, stehen für die Zwecke von Wissenschaft und
Forschung sowie der Nutzung durch die öffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalten zur Verfügung.
Für die Klangstücke der Soundscape war, neben
den Radio- und Fernsehbeiträgen, besonders die Geräuschsammlung
des Deutschen Rundfunkarchivs
von Interesse. Dieses spezielle Archiv umfasst über 36.000
Einzelklänge auf 12.000 Tonbändern, deren besonderes
Merkmal die thematische Vielfalt der Materialien ist.
Für AIR BORNE sind von Stefan Krüskemper
einerseits die zahlreichen Aufnahmen zum Thema Fliegen aus dem
Geräuscharchiv recherchiert und ausgewählt worden
(Beispiele sind historische Audiodokumente von Doppeldeckern
und Zeppelinen oder Flugleitzentralen und Cockpitmitschnitten),
andererseits aber auch Funkkontakte, Radiostörsignale,
die Aufnahmen von Militärgeräuschen, technischen
Kompressionsanlagen und Windkanälen. Ergänzend
wurden Radiofeatures und Fernsehdokumentationen gesichtet, in
denen Augenzeugen des Flughafens Johannisthal und Aviatiker
der ersten Stunden zu Wort kommen. |